Die Kampagne

In Zeiten von Globalisierung und digitalem Wandel stehen auch kleine und mittlere Städte verstärkt im Wettbewerb miteinander – um Einwohner, Unternehmensansiedlungen und Fachkräfte. Die Magnetwirkung der Ballungszentren hat in vielen Gemeinden Fachkräftemangel, Geschäftsaufgaben und Leerstände zu Folge. Dem wollen das netzwerkNABburg als Zusammenschluss der Nabburger Gewerbetreibenden und die Stadt mit einer Marketingkampagne entgegenwirken. Ziel ist es, die Vorzüge des eigenen Heimatortes in punkto Lebensqualität und Wirtschaftskraft ins Bewusstsein zu rücken und das Zusammengehörigkeitsgefühl zu stärken.

„Wir wollen Nabburg als lebenswerte Stadt auch für kommende Generationen erhalten“, erklärt Elisabeth Troidl als Zweite Vorsitzende des Netzwerks Nabburg und Projektleiterin der Kampagne. Deshalb will man nun dem Beispiel zahlreicher anderer Städte folgen und anhand von Kernthemen verdeutlichen, welche Faktoren Nabburg so liebens- und lebenswert machen. Denn die Organisatoren sind überzeugt: Nur wer sein Licht nicht unter den Scheffel stellt und aktiv in eigener Sache wirbt, wird als Kommune auf Dauer zukunftsfähig bleiben.

Im Fokus stehen nacheinander die Themen Handwerk, Kultur, Schule, Gastronomie, Einzelhandel, Gesundheit, Verkehrsanbindung, Arbeitsplätze, Freizeitmöglichkeiten und Vereine – auf all diesen Feldern verfügt Nabburg über Vorzüge, die nach Ansicht der Netzwerker einmal deutlich nach außen kommuniziert werden müssen, weil sie bisweilen zu wenig Beachtung finden. Zum Finale wird es noch einmal eine Zusammenfassung der genannten Themen geben.

Kernelement der Kampagne ist eine Serie von pfiffigen Bildern mit Nabburger Persönlichkeiten und Ansichten, die – abgestimmt auf das jeweilige Schwerpunktthema – in Gestalt von sechs  Plakatwänden an gut sichtbarer Stelle sowie im Internet veröffentlicht werden. Dazu gibt es Hintergrundinformationen auf der Homepage  sowie in den sozialen Netzwerken. Die professionell gestalteten Fotografien sollen außerdem als Postkarten und nach Abschluss der Aktion im kommenden Jahr auch als Kalender erhältlich sein. Die Fotos zeigen Nabburger, die in Anlehnung an weltbekannte Motive in Form eines sogenannten „lebenden Bildes“ auftreten. „Dabei setzen wir auf das kollektive Bildgedächtnis der Leute“, erklärt Elisabeth Troidl. Dieser Wiedererkennungswert soll den Bildern zusätzliche Aufmerksamkeit verschaffen. Das erste Bild wird am 1. Juli auf der Brandlwiese enthüllt.

Ein Teilziel, nämlich eine Stärkung des Nabburger Gemeinschaftsgefühls, wurde bereits jetzt erreicht: „Der Enthusiasmus der Leute hat mich begeistert. Bei den Terminen kamen Menschen miteinander ins Gespräch, die sonst nicht viel miteinander zu tun haben“, erklärt Elisabeth Troidl nach Abschluss der umfangreichen Vorbereitungsarbeiten. Vor allem bei den Fototerminen habe sie immer wieder die hohe Motivation und Ernsthaftigkeit aller Mitwirkenden spüren können, so Troidl. 

Das Konzept des Netzwerks entstand im Rahmen eines professionellen Marketing-Coachings im Wert von 15.000 Euro, das die Netzwerker mit Einreichung ihrer Ideen zur Standortentwicklung bei der Münchner Günther-Rid-Stiftung zur Förderung des bayerischen Einzelhandels gewonnen hatten. Seit September 2017 hatte eine zehnköpfige, ausschließlich ehrenamtlich tätige Arbeitsgruppe die Werbekampagne in Abstimmung mit einem Marketingexperten vorbereitet. Nach den Aktionen „Nabburger Zehner“ zur Kaufkraftbindung in der Stadt, einem Nabburger Bilderrätsel namens „NABory“, der Ausstellung „Kunst-Mieting“ in leer stehenden Gebäuden und mehreren langen Einkaufsnächten ist dies die bislang umfangreichste und arbeitsintensivste Initiative des im Mai 2015 gegründeten Netzwerks Nabburg.

Örtliche Unternehmen haben 6000 Euro zur Finanzierung der Imagekampagne beigesteuert. Und auch im Rathaus ist man mehrheitlich von Notwendigkeit und Konzept des Projekts überzeugt:  18.000 Euro investiert die Stadt in diesem und dem kommenden Jahr in die Stadtmarketingmaßnahme. Erster Bürgermeister Armin Schärtl erklärte: „Mit dieser konzertierten Aktion von Wirtschaft, Stadt und Netzwerk wollen wir die Vorzüge und Alleinstellungsmerkmale Nabburgs einmal dezidiert herausstellen. Und wir wollen die hohe Attraktivität unserer Stadt als Wirtschaftsstandort und Wohnort verdeutlichen.“

Text: Hubertus Stumpf


Die ehrenamtliche Arbeitsgruppe besteht aus folgenden Mitgliedern:

Projektleitung:
Elisabeth Troidl, plan.G [innenarchitekten]

Aron Berger, Marmor Berger GmbH
Tanja Ficht, StylingAtelier
Sabine Gebhardt, Gebhardt Elektromotoren GmbH
Hans Kreckl, Treukontax Steuerberatungsgesellschaft mbH
Jobst Lohmann, Werkstätten für Ofenbau – Rittmeyer + Partner GmbH
Doris Maier, Optik Schmuck Maier
Jürgen Nimbs, Sanitätshaus Nimbs
Armin Schärtl, Stadt Nabburg
Gisela Westiner, Bücher Schreibwaren Westiner


Wir danken ganz herzlich dem Nabburger Künstler Paul Schinner für die Erlaubnis, den von ihm, für einen Aufkleber des Forum Nabburg e.V. entworfenen stilisierten Turms, als Bestandteil unserer Wort-Bild-Marke „Nabburg – unsere Stadt“ verwenden zu dürfen.


Ein herzliches Dankeschön für die Förderung und Beratung geht an

www.rid-stiftung.de

www.cima.de


Ein herzliches Dankeschön natürlich auch an die Grundstückseigentümer die ihre Grundstücke als Aufstellorte für die Großflächenplakate zur Verfügung gestellt haben.